Éric Rohmer (eigentlich Jean-Marie Maurice Schérer) war ein französischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmkritiker. Er wurde am 4. April 1920 in Tulle, Frankreich geboren und verstarb am 11. Januar 2010 in Paris.
Rohmer war Mitbegründer der französischen Filmzeitschrift "Cahiers du Cinéma" und spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Nouvelle Vague-Bewegung in den 1960er Jahren. Er zählte neben François Truffaut, Jean-Luc Godard, Claude Chabrol und Jacques Rivette zu den führenden Regisseuren dieser Bewegung.
Sein Werk zeichnet sich durch einen ruhigen, introspektiven Erzählstil und komplexe Charaktere aus. Rohmer konzentrierte sich oft auf zwischenmenschliche Beziehungen, insbesondere auf Liebesbeziehungen und moralische Dilemmata. Er war bekannt für seine feinsinnigen Dialoge, die oft improvisiert wirkten, und seine präzise Inszenierung von natürlichen Umgebungen.
Zu seinen bekanntesten Filmen gehören "Meine Nacht bei Maud" (1969), "Die Sammlerin" (1977), "Pauline am Strand" (1983) und "Sommernächte" (1992). Rohmer erhielt während seiner Karriere mehrere Auszeichnungen, darunter den Silbernen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig, den Goldenen Löwen des 75. Filmfestivals von Venedig und den Ehrenpreis des Festival Internacional de Las Palmas.
Rohmer wird als einer der größten französischen Filmregisseure des 20. Jahrhunderts angesehen und sein Einfluss auf die Filmkunst ist nachhaltig. Seine Werke werden oft für ihre intellektuelle Tiefe, ihren subtilen Humor und ihre poetische Darstellung des menschlichen Lebens gelobt.
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